Potenziale werden kaum ausgeschöpft, erreichte Ziele liegen hinter Erwartungen zurück

Seit geraumer Zeit veröffentlichen Prof. Helmut Kreidenweis und Prof. Dr. Dietmar Wolff von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt den jährlichen IT-Report für die Sozialwirtschaft – die umfassendste systematische Untersuchung zum Stand der Digitalisierung im deutschen Sozialwesen. Durch das Rotationsprinzip wiederholen sich die Fragestellungen alle drei Jahre. Die Ausgabe 2024 zeigt also, was sich im Vergleich zum Pandemie-Jahr 2021 verändert hat. Doch auch übergreifende, langfristige Trends lassen sich beobachten. Der wichtigste: Die Digitalisierung in Sozialwirtschaft und kirchlichen Einrichtungen ist nicht so weit, wie sie sein könnte. Wir präsentieren sieben wichtige Erkenntnisse aus dem IT-Report 2024, den Konica Minolta erstmalig als Co-Sponsor unterstützt hat. An der Studie haben über 200 Träger, Einrichtungen und Unternehmen aus der Sozialwirtschaft teilgenommen.



Erkenntnis 1: Strategische Bedeutung der Digitalisierung im Sozialwesen bleibt hoch


Die digitale Transformation ist und bleibt ein wichtiges Thema in kirchlichen und sozialen Einrichtungen
: 95% der Befragten haben angegeben, dass die Digitalisierung eine sehr hohe oder hohe strategische Bedeutung für die eigene Organisation hat. Damit bleibt der Stellenwert – unabhängig von der Größe des Unternehmens – auch im Vergleich zu den Vorjahren auf einem hohen Niveau. 83 Prozent planen außerdem, ihre Leistungsangebote digital zu ergänzen. Im Corona-Jahr 2021 waren es noch 88 Prozent. Das muss keine Digitalisierungs-Müdigkeit bedeuten: Möglicherweise zeigt sich hier, dass sich vielerorts bereits einiges getan hat.


Erkenntnis 2: Kirchliche und soziale Einrichtungen nutzen IT-Potenziale nicht aus

Doch der IT-Report liefert auch Daten dazu, wo die Digitalisierung im Sozialwesen stockt. So haben lediglich 37 Prozent der Befragten angegeben, die Potenziale ihrer IT-Lösungen komplett oder gut auszuschöpfen. In manchen Bereichen wie Klientenverwaltung und Leistungsabrechnung oder Controlling und Business Intelligence liegen die Werte sogar auf historisch niedrigem Niveau. Aufgeschlüsselt nach Einrichtungen zeigt sich, dass etwa in der Jugend- oder Behindertenhilfe die Ausschöpfung eher mittelmäßig eingeschätzt wird. Offenbar gelingt es nur schleppend, den alten Verwaltungsapparat durch moderne digitale Lösungen zu ersetzen. Die andere Seite der Medaille: Einige Akteur*innen haben erkannt, welche Potenziale noch in Software-Lösungen schlummern – vor einigen Jahren war dies manchen offenbar einfach nicht bewusst. Hinter den Zahlen verbirgt sich höchstwahrscheinlich auch der Wunsch, IT-Lösungen noch wirkungsvoller und intelligenter einzusetzen.

Erkenntnis 3: Unternehmen wollen mehr in IT und Digitalisierung investieren

Generell scheinen IT-Lösungen nicht als teurer Klotz am Bein wahrgenommen zu werden – im Gegenteil: Nach einer Beurteilung der IT-Kosten gefragt, empfinden nur 17 Prozent der Befragten diese zu hoch. 36 Prozent finden sie angemessen und 38 Prozent zu gering. Dabei ist der Anteil derer, die mehr Geld für IT ausgeben wollen, sogar im Vergleich zu 2021 gestiegen. Allerdings haben gerade in größeren Unternehmen nicht alle Befragten einen vollen Überblick, was die IT überhaupt kostet. Auch ist nicht immer klar, in welche Technologien oder Maßnahmen investiert werden soll – denn rund zwei Dritteln der Organisationen fehlt eine klare Digitalisierungs-Strategie.

Erkenntnis 4: Digitalisierungs-Risiken werden im Sozialwesen entspannter wahrgenommen

Dies bremst den Optimismus allerdings keineswegs aus: Die wahrgenommenen Risiken der Digitalisierung gehen im Vergleich zur vorherigen Befragung zurück. Bei den Unternehmen unter 100 Mitarbeitenden sieht die Mehrheit sogar nur geringe Risiken. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen die mangelnde Wirtschaftlichkeit und Refinanzierbarkeit von Lösungen sowie ein Mangel an Know-how und Akzeptanz in der Organisation. Einerseits liegt nahe, dass viele Organisationen zunehmend in die Chancen der Digitalisierung vertrauen – andererseits ist es notwendig, die Lösungen sehr sorgfältig auszuwählen und das Team zu involvieren.

Erkenntnis 5: Assistenzsysteme noch nicht flächendeckend im Einsatz

So wie Software-Lösungen gehören auch technische Assistenzlösungen zum Alltag vieler sozialer und kirchlicher Einrichtungen – aber längst nicht flächendeckend. Rund die Hälfte der Befragten gibt an, noch keine Assistenzsysteme einzusetzen oder zu testen. Fest im Alltag integriert sind diese erst bei 16 Prozent. Die am häufigsten verwendeten Lösungen sind Videotelefonie für Bewohner*innen oder Klient*innen sowie Kommunikations- und Sprachunterstützung. Auch Bewegungssensorik zur Sturzerkennung kommt zunehmend zum Einsatz.

Erkenntnis 6: Erwartung an und tatsächlicher Nutzen von IT liegen weit auseinander

Das zentrale IT-Manko bei kirchlichen und sozialen Einrichtungen hat die Studie in der Diskrepanz zwischen Erwartung und tatsächlichem Nutzen identifiziert. So geben über 90 Prozent der Befragten an, das Ziel „Arbeitsabläufe effizienter gestalten und standardisieren“ sei sehr wichtig oder wichtig. Gleichzeitig nehmen nur knapp über 20 Prozent wahr, dass die IT diese Ziele auch sehr gut oder gut unterstützt. Ähnliche Lücken zeigen sich bei den Zielen „Fachliche Qualität steigern“ oder „Verbesserung der Lebensqualität der Klienten“. Im Vergleich zur vorangegangenen Studie haben sich diese Werte sogar verschlechtert. Die Schere zwischen Wunsch und Wirklichkeit geht sowohl bei klassischen IT-Lösungen als auch bei modernen Digitaltechnologien weit auseinander.

Erkenntnis 7: Nach der Pandemie rücken digitalisierte Prozesse mehr in den Fokus

Der Bedarf an Lösungen, die den Arbeitsalltag wirklich erleichtern und die Arbeitsabläufe effizienter gestalten, ist offenbar größer als je zuvor. Bestärkt wird diese Beobachtung durch eine Verschiebung im Ranking der bedeutendsten Ziele für Digitaltechnologien: War es in der Corona-Zeit noch die Verbesserung der Kommunikationsqualität, stehen nun optimierte und standardisierte Arbeitsabläufe an erster Stelle. Inzwischen ist nicht nur in IT-Abteilungen, sondern auch in Führungskreisen angekommen, dass Digitalisierung viel mehr bietet als Video-Konferenzen und Dateien teilen.

Gelungene Digitalisierung im Sozialsektor dank kompetenter Unterstützung


Bereits 2023 hat der IT-Report aufgezeigt, dass neben Investitionen in die IT auch die Digitalisierung veralteter Prozesse notwendig ist.
Die Zahlen aus 2024 stützen diese These – denn trotz großem Vertrauen in digitale Lösungen scheint der Umgang damit Probleme zu bereiten. Kirchlichen und sozialen Einrichtungen, die Ihre Geschäftsvorgänge beschleunigen, optimieren und automatisieren möchten, stehen die Consultants von Konica Minolta zur Seite. Beim bedeutenden Technologie- und Managed-Service-Provider in Deutschland bringt das Team „Kirche und Soziales“ jede Menge Erfahrung mit Trägern, Verbänden und Unternehmen mit. Außerdem bietet Konica Minolta eine spezielle Software-Lösung für Kitas, Werkstätten, Wohngruppen und andere Einrichtungen.

for.CARE – vielseitige Software für soziale Einrichtungen


Die Branchenlösung für kirchliche und soziale Einrichtungen: Mit for.CARE steht Werkstätten, besonderen Wohnformen und Kitas eine ganzheitliche, leicht zu bedienende Softwarelösung zur Verfügung – inklusive Planung und Dokumentation, digitaler Betreutenakte und Rechnungseingangs-Workflow. Verschiedene Module für die unterschiedlichen Anforderungen bilden die alltäglichen Abläufe von Buchhaltung, Einkauf und Verkauf über Lager und Produktion bis zur Abrechnung und Kostenträgerkommunikation ab. So digitalisieren Sie Ihre Prozesse auf Knopfdruck.

Die soziale Software auf Basis des Cloud-ERP-Systems Microsoft Dynamic 365 Business Central benötigt weder eigene Server noch Installation, Backups oder Updates. Denn for.CARE läuft direkt im Web-Browser – im Büro, Home-Office und unterwegs. Per App fürs Smartphone oder Tablet sind die mobile Datenerfassung und Dokumentation schnell erledigt. Weitere beliebte Features sind die mehrsprachige Oberfläche, der Datenaustausch mit Kostenträgern und die grafische Auswertung von Echtzeit-Daten. Sicher ist die Lösung auch, denn die Cloud-Technologie mit EU-Hosting, ein lückenloses Berechtigungskonzept und über 99 Prozent Verfügbarkeit reduzieren das Risiko von Datenverlust oder -diebstahl und entlasten das eigene IT-Team.

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